Der Plan von der Abschaffung des Dunkels von Peter Hoeg. Was ist Zeit. Die große Frage hinter diesem Roman, der eine Kindheit im Internat spiegelt, in dem merkwürdige Dinge passieren

Peter Hoeg, 1957 im Kopenhagen geboren

Drei Waisenkinder begegnen sich in einer Kopenhagener Privatschule. Nach und nach erfahren sie deren ausgeklügeltes System aus Überwachung und Manipulation und bilden eine Art Ersatzfamilie. Wie Fräulein Smillas Gespür für Schnee schildert dieser spannende, autobiographisch motivierte Roman den Kampf von Outsidern gegen eine grausame Machthierarchie und erzählt zugleich eine zarte, ergreifende Liebesgeschichte.

Hoeg schrieb diesen Titel 1993. Gewalt und Misshandlungen in Kinderheimen und Internaten, sind bis heute immer wieder Themen die aufgearbeitet werden. Hoeg erzählt allerdings nicht nur eine Geschichte von Gewalt. Er verwebt diese, die in Teilen ja auch seine eigene Geschichte ist, mit der Überlegung was Zeit ist. Man muss sich selbst etwas Zeit nehmen für dieses Buch. Hoeg erzählt seine Geschichten auf eine Art, die einem am Anfang ein wenig ratlos macht. Im Laufe der Geschichte, hat man sich aber in die Welt, dieses ein wenig merkwürdigen Autors eingelesen und ist fasziniert, welche Arten des Ausdruckes manche Autoren finden. Dieses Buch wird vor allen denjenigen Freude machen, die Lust haben sich auf etwas einzulassen, das nicht auf bekannten Wegen entlang führt.